Reise

Oh Porto!

Uns hat mal wieder die Reiselust gepackt und so buchten wir vor einigen Wochen einen Kurztrip nach Porto. Nach längerer Zeit mal wieder ab Karlsruhe/Baden-Baden mit Ryanair. Bisher habe ich mit Ryanair zwei Flugreisen gemacht (London u. Riga) und beide Male war es ok. Man weiß ja, was einen erwartet in Sachen Gepäckbestimmungen, Komfort etc.. In Porto hatten wir uns eine zentral gelegene Wohnung über Airbnb gebucht.

Ryanair-Flug mit Kleinkind

Diesmal sind wir mit Kleinkind unterwegs und die erste Erfahrung am Baden Airpark: Man wird mit Kind nicht anders behandelt als ohne Kind – weder beim Check-In, noch bei der Sicherheitskontrolle (das war in Porto übrigens anders, dazu später mehr) oder beim Boarding. Aber das nimmt man für einen Flugpreis, bei dem man fast ein schlechtes Gewissen bekommt, dass man für so wenig Geld fliegen kann (hallo, CO₂-Fußabdruck), schlichtweg in Kauf. Es ging aber alles ganz zügig, ohne große Wartezeiten. Einen Rucksack für den Kleinen (max. 5 kg) und den Buggy konnten wir kostenfrei mitnehmen. Dazu hatten wir noch jeweils einen Handgepäck-Koffer. Da der Flieger ausgebucht war, hatten wir die Möglichkeit die beiden Koffer kostenfrei aufzugeben. Das haben wir dann auch gemacht und waren ganz froh, auf der Treppe zum Flugzeug nur den Kleinen und den Rucksack tragen zu müssen. Zudem haben wir mit dem Einsteigen (bzw. mit dem in die Schlange zum Boarden stellen) sehr lange gewartet, damit der Kleine noch möglichst lang rumlaufen kann (er hat dann allerdings geschlafen) und gehörten zu den Letzten im Flugzeug. Da war in den Ablagefächern so gut wie kein Platz mehr. Spielesets oder Malstifte für Kinder, die man von anderen Airlines kennt, gibt es hier natürlich nicht. Aber meistens hat man ja eh selbst was dabei, von daher kein wirkliches Problem.

Ankunft Flughafen Porto

Porto erreichten wir dann fast pünktlich und bekamen beim Aussteigen unten an der Treppe auch direkt unseren Buggy wieder. Irgendwie haben wir auch gar nicht gemerkt, dass wir schon wieder die Letzten waren (dauert halt alles etwas länger, wenn man dem Kind noch die Treppe, das Flugzeug, die anderen Flugzeuge, das Gebäude, den Mond etc.pp. erklären darf ;-)). Jedenfalls waren unsere Koffer die beiden letzten auf dem bereits schon wieder zum Stillstand gekommenen Gepäckband. Aber hey, wenigstens mussten wir da nicht lang rumstehen und warten. Dann ging es in Richtung Metro. Am Automaten wählt man eine sogenannte Andante-Card. Das ist eine wiederaufladbare Karte und man bucht für seine Fahrt dann einfach die Anzahl Zonen drauf, die man fährt. In unserem Fall waren das bis ins Zentrum zur Haltestelle São Bento vier Zonen (Z4). Die Metro, mit der wir gefahren sind, hatte zwar schöne gr0ße Türen, innen aber keinen speziellen Platz für Kinderwägen. So standen wir dann ständig im Weg rum, wenn an den nächsten Haltestellen wieder Leute zustiegen. Wir haben aber ein paar (neuere?) Bahnen gesehen, die auch über Rollstuhl-/Kinderwagenplätze verfügen. Unsere Airbnb-Wohnung war ein Traum. Noch recht neu und super gut ausgestattet. Dass ein Babybett vorhanden ist, wussten wir im Vorfeld schon. Ein Kinderhochstuhl war dann auch noch da. Das war wirklich ein guter Griff! Der Ausblick war auch ganz gut. 😉

Ausblick auf die Altstadt von Porto

In Porto unterwegs mit Kleinkind

Starke Steigungen und unregelmäßiges Straßenpflaster – davon hatte ich im Vorfeld gelesen und mir schon den ein oder anderen Gedanken gemacht, ob das alles gut klappt mit unserem Reisebuggy. Daher hatten wir sicherheitshalber unsere Trage mitgenommen. Wäre aber nicht nötig gewesen, war alles gut machbar. Klar gab es manchmal Stufen zu überwinden, aber dann überwindet man sie eben. 🙂 Es war nie so, dass es uns genervt hätte. Da gab es Anderes. Wir waren dann doch echt überrascht, dass viele der Cafés und Restaurants so gar nicht auf die kleine Kundschaft eingestellt sind. Fast nirgends haben wir Kinderhochstühle gefunden. Zumindest nicht in den süßen kleinen Cafés, in die ich gerne gegangen wäre. Wir haben es einmal gewagt in der Chocolataria das Flores bei uns um die Ecke. Wurde dann verbucht unter „Wir haben es probiert und machen es nicht wieder“ – mit Kind auf dem Sch0ß isst es sich einfach nicht so relaxed. 😉 In Porto wäre unser Aufschnall-Sitz Gold wert gewesen – der lag nur leider zu Hause.

Ein paar Tipps für Shopping, Restaurants, Cafés in Porto

In Porto gibt es wirklich an fast jeder Ecke tolle Fotomotive. Da man ja meist einen Reiseführer dabei hat, beschränke ich mich jetzt weniger auf die Sightseeing-Sachen, als vielmehr auf eine kleine Auswahl der netten Läden, die wir entdeckt haben – und in denen wir uns auch mit Kind immer wohlgefühlt haben. 😉

 

Schokoladenliebe: Chocolataria Equador
Noch nie hab ich so schön verpackte Schokolade gesehen. Ein ganz toller Laden – nicht nur für Schokoholics. Es gibt z.B. auch sehr leckere Trüffel dort. Ein kleines Café ist auch noch dabei, sodass man die Köstlichkeiten direkt vor Ort genießen kann.

Adresse:
Rua das Flores 298
Porto



Stylische T-Shirts: Typographia
T-Shirts mit sehr schönen und teilweise außergewöhnlichen Prints. Wir konnten uns kaum entscheiden zwischen den ganzen Motiven. Definitiv mal reinschauen (auch wenn man wie ich nur seltenst T-Shirts trägt ^^).

Adresse:
Rua Sousa Viterbo 85
Porto

 

Nicht nur für Mitbringsel: take away Porto
Ein stylischer Laden mit allerlei Geschenkideen und Einrichtungssachen. Ganz toll fand ich die Schwalben aus Holz – eine überdimensional große hing über dem Eingang des Ladens. Und ein paar in der kleineren Version hängen jetzt auch bei mir zu Haus.

Adresse:
Palácio das Artes
Rua Ferreira Borges s/n
Porto

 

Für Weinliebhaber: Garrafeira do Carmo
Eine wahnsinnig tolle Weinhandlung entdeckten wir in der Nähe des Praça de Gomes Teixeira. Wie in so einen kleinen Laden so viele Flaschen Wein passen können ist schon erstaunlich. Der Besitzer war ausgesprochen nett und wohl etwas überrascht, dass wir einfach nur Rotwein bei ihm kaufen wollten und keinen Portwein, wie wohl die meisten Touristen, die in seinen Laden kommen. Jedenfalls bekamen wir eine tolle Beratung und das Angebot, man könne uns den Wein auch nach Deutschland liefern. 🙂


Adresse:

Rua do Carmo, 17-18
Porto

 

Schicker Laden für Babysachen in Foz: Babyboom Porto
Ein kleines Juwel im hübschen Foz mit wunderschönen Kindersachen. Tolle Labels, die ich bisher noch gar nicht kannte, u.a. Tocoto Vintage, ein Label von der Insel Formentera, mit wundervoll sanften Farben. Wer es schafft aus dem Laden herauszugehen, ohne etwas zu kaufen: Respekt!

Adresse:
Rua da Sra. da Luz 186
Porto (Foz)

 

Gartenidylle in Boavista: Casinha Boutique Café
Ein Geheimtipp ist dieses Café wohl schon lang nicht mehr – trotzdem ist es nicht überfüllt, weil es eben etwas abseits der gängigen Touri-Spots in Porto liegt. Wir sind nach Boavista gefahren, um uns das Museu Fundação Serralves anzuschauen und machten auf dem Weg dorthin einen Stop in dem Café. Und was soll ich sagen: Eine in weiß gehaltene Inneneinrichtung, ein hübscher Garten und so viele leckere, selbstgemachte Gerichte, dass man sich kaum entscheiden kann. Pflicht: Pastéis de Nata – ein Puddingtörtchen. Zum Dahinschmelzen!

Adresse:
Av. da Boavista 854
Porto (Boavista)

Fazit

Porto ist eine tolle Stadt und wir haben die Zeit dort sehr genossen – vor allem, weil das Wetter mitgespielt hat, was zu der Jahreszeit nicht unbedingt selbstverständlich ist. Man merkt zwar deutlich die Unterschiede zu einer Stadt wie beispielsweise Stockholm, die einfach viel mehr auf Familien und Kinder ausgerichtet ist. Aber mit ein bißchen gutem Willen ist das alles sehr gut machbar und wir haben in den vier Tagen alles gesehen, was wir sehen wollten.

 

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